Wissensupdate für Praxisanleitende und interessierte Hebammen: Das Second Victim Phänomen ein unterschätztes Berufsrisiko
Bitte beachten: die Anmeldung gilt für zwei Termine: 17.09.25 und 23.09.25 – jeweils 18:00 – 19:30 Uhr
Referierende: Rosa Caroline Christ, Dozentin HAW, Heilpraktikerin Psychotherapie, Supervisorin, Hebamme und Familienhebamme
Fortbildungsstunden: 2 x 2 – insg. 4 FB Berufspädagogik
Inhalte der Veranstaltung:
Das Second Victim Phänomen ein unterschätztes Berufsrisiko: Theorie und Praxis der Begleitung von Studierenden nach einem belastenden Ereignis
Dieser Vortrag bringt Ihnen den Begriff „Second Victim“ näher. Er zeigt direkt praktische Hilfestellung auf, wie betroffene Studierende, oder Kolleginnen im Team unterstützt werden können und wie bereits präventiv die notwendige Resilienzförderung angeregt werden kann.
Problemstellung:
„Second Victim“ – ein Ausdruck, der auf den ersten Blick abschrecken mag, birgt eine bedeutende Wahrheit: Die emotionalen Belastungen von Hebammen sind real aber oft unterschätzt. Der Hebammen-Arbeitsalltag birgt vielfältige Risiken: von lebensbedrohlichen Geburtskomplikationen über das Erleben von Zwang oder Gewalt bis hin zu Beinahe-Fehlern. Die enge und lange Betreuung der betroffenen Frauen verstärkt durch die emotionale Nähe das Belastungsrisiko. So sind in diesem Berufsfeld eine direkte Traumatisierung und eine sekundäre Traumatisierung parallel möglich.
Praxisanleitende Hebammen stehen zudem vor der Aufgabe, die Studierenden auch in solchen Situationen angemessen zu begleite und die richtigen Worte zu finden. Auch die Symptomatik einer Belastungsstörung und Unterstützungsangebote zu kennen ist bedeutsam.
Zielsetzung:
Die Teilnehmenden lernen die Häufigkeit, die Auswirkung, die Symptomatik, des SVP kennen, ebenso wie die Unterstützungsmöglichkeiten in ihrer Rolle als Praxisanleiterin oder Team Mitglied.
Methoden
Fachlicher Input mit Powerpointpräsentation
Erfahrungsaustausch in Kleingruppen und Plenum
Berufspädagogischer Teil mit Gesprächs- und Körper-Übungen
Schlüsselwörter: Second Victim Phänomen, Berufsrisiken, Peer Support, Mitarbeitendensicherheit